Die 3D-Animation – von der Idee bis zum fertigen Film

Die Faszination von holographischen 3D Darstellungen ist nach wie vor eine große. Oft unterschätzt wird aber, dass für jede Hardware (Hologramm Displays, LED-Fans oder transparente Bildschirme) auch immer ein passender Content erstellt werden muss.

Grundsätzlich lässt sich sagen, soll etwas dreidimensional erscheinen, muss das Ausgangsmaterial (also der Film) auch dreidimensional sein. Mittlerweile gibt es in vielen Unternehmen digitale Zwillinge von den eigenen Produkten, Anlagen oder Objekten. Das ist auch die wichtigste Ausgangsbasis bei der Erstellung von 3D Animationen. Dennoch bedeutet das Vorhandensein von 3D Daten nicht, dass man daraus eben mal eine 3D Animation machen kann. Wir wollen im Folgenden das Thema und die Abläufe ausführlicher darstellen:

Die Entwicklung von 3D Animationen wird in verschiedene Schritte gegliedert. Der Workflow der einzelnen Phasen:

  1. Konzeptentwicklung: In dieser Phase werden Ideen und Konzepte für die 3D-Animation entwickelt. Dies beinhaltet die Festlegung des Ziels der Animation, was soll an wen vermittelt werden, was sind die USP´s. Dann erfolgt die Erstellung eines Storyboards/Skripts, das den Verlauf der Animation beschreibt. In dieser Phase ist eine enge Abstimmung zwischen dem Kunden und dem Kreativteam nötig. Wichtig ist hier darauf hinzuweisen, dass die Freigabe des Storyboards auch immer die Basis für die Produktion der Animation ist. Spätestens hier kann ein Angebot erstellt werden.

  2. Modellierung: In diesem Schritt werden die dreidimensionalen Modelle der Objekte, Charaktere oder Szenen erstellt, die in der Animation verwendet werden. Die Modellierung umfasst die Erstellung der Grundformen und die Hinzufügung von Details wie Texturen, Farben und Materialien.
    Existieren bereits 3D Modelle, ist das modellieren nicht notwendig. In diesem Fall stellt der Kunde die vorhandenen 3D Dateien in den gängigen Formaten (STP, IGES,…) zur Verfügung. Sind die 3D Daten vorhanden, sollten diese eingespielt und überprüft werden. Im Idealfall sind die 3D Daten aufgeräumt und gruppiert, was den Prozess beschleunigt und die Kosten reduziert.

  3. Texturierung: Nach der Modellierung werden den 3D-Modellen Texturen zugewiesen, um ihnen ein realistisches Aussehen zu verleihen. Dies beinhaltet die Erstellung von Oberflächenmaterialien und die Zuweisung von Farben, Mustern oder Bildern auf die Oberflächen.

  4. Animation: In dieser Phase werden die 3D-Modelle zum Leben erweckt. Die Animation umfasst das Erstellen von Bewegungen, Verformungen und Interaktionen der Modelle. Dies beinhaltet das Festlegen von Keyframes, die die Hauptpositionen und -bewegungen definieren.

  5. Beleuchtung: Hier wird die Beleuchtung für die Szene festgelegt, um die gewünschte Atmosphäre und Stimmung zu erzeugen. Dies beinhaltet die Platzierung von Lichtquellen, die Einstellung der Intensität und Farbe des Lichts sowie die Verwendung von Schatten und Reflexionen.

  6. Rendering: Rendering ist der Prozess, bei dem eine 3D-Szene oder -Animation in ein fertiges Video exportiert wird. Es beinhaltet die Berechnung der Beleuchtung, Schatten, Texturen und anderen visuellen Effekte, um eine realistische oder stilisierte Darstellung der 3D-Szene zu erzeugen.

  7. Compositing: Dabei handelt es sich um einen Prozess der Postproduktion, bei dem verschiedene visuelle Elemente, wie Renderings, Grafiken, Texte und sonstige Effekte, zu einer finalen Bildkomposition zusammengeführt werden.

  8. Vertonung: Falls erforderlich, kann der Animation auch eine Tonspur hinzugefügt werden. Dies umfasst das Aufnehmen oder Auswählen von Dialogen, Hintergrundmusik, Soundeffekten und die Synchronisierung mit der Animation.

Diese einzelnen Schritte können je nach Projekt im Umfang und in der Komplexität variieren. Oft werden wir nach pauschalen Kosten für 3D Filme angefragt. Gerade weil bei vielen Animationen zusätzliche Effekte (Wasser, Nebel, Strömungen, Glow…) die einzelne Sequenzen highlighten, können keine „pro Minuten“ Kosten abgegeben werden.

Insgesamt sollten Kunden und Dienstleister sich bewusst sein, dass solche Umsetzungen und die einzelnen Schritte eine intensive Absprache und enge Zusammenarbeit erfordert. Wir hoffen, wir konnten Ihnen den Entstehungsprozess einer Animation anschaulich beschreiben und freuen uns auf ihre zahlreichen (An-)Fragen.

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